regeln für probefahrten und beratung
handgebaute spezialvelos aus schaffhausen, entwicklung von faltvelos und cargobikes.
thomas lösch
fischerhäuserstrasse 18a
ch-8200 schaffhausen
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eine paket-abholeinladung im postfach, ich fahre zur ausgabestelle und dann trifft mich der schlag - sie haben dem velowerk ein ganzes velo dorthin geschickt! was tun? auto? unter meiner würde! ich nehme einen mittelkräftigen einkaufstrolley und ein paar spanngurten mit, zurre den trolley als fahrwerk hinten an den (stabilen) karton und baue aus zwei weiteren spanngurten eine temporäre anhängerkupplung. so etwas geht ab und zu, es geht sogar erstaunlich gut. ob das "legal" ist kümmert mich wenig. in der velowerk-logistik war schon seit eh und je diese art von "instant-cargo" favorit.
werden solche fahrten häufiger, brauchen wir vielleicht doch eher ein "richtiges" cargobike? wenn man sich zu diesem thema aber umschaut, bekommt man haufenweise bilder dieser art zu sehen - sowohl im netz als auch auf unseren strassen. das baumuster scheint sich bewährt zu haben. oder wir haben schwierigkeiten, es wieder aus unseren köpfen - und von den strassen - zu kriegen - trotz seiner offenkundigen nachteile.
das erste seiner art kam unter dem namen "long john" im jahr 1923 in dänemark auf den markt, es hat eine ladefläche zwischen lenksäule und vorderrrad, die mit 100 kg belastbar ist.
die meisten modernen nachfahren des long john sehen so aus: ungeschützte kinderkiste direkt hinter dem vorderrad, ansonsten - wie beim long john-original - völlig ungenutzter hinterer bereich des velos, manchmal haben sie nicht mal einen gepäckträger. ich mag dieses baumuster nicht, nenne es "kindersärgli-velo" wegen seines leichtfertigen umgangs mit kindern und wegen seines instabilen lenk- und bremsverhaltens, zudem sind sie mehr show als performance: "standard" der logistik sind heutzutags genormte rako/euro-boxen. meistens passt bei den long-john-derivaten nur eine einzige davon im format L=60 cm / B=40 cm hinein, stapeln sollte man eher nicht, das führt zu unkontrollierbarem aufschaukeln während der fahrt, "speed-wobble" genannt, dabei ist die fuhre schon im leeren zustand gefährdet:
das tern-team hat das getan und ein erfrischend neues modulares konzept entwickelt: das gsd! hier gibt es die ganze long john- problematik nicht, es fährt in jeder situation - dank der im velowerk entwickelten t-tuned geometrie - wie auf schienen und das bremsverhalten ist hervorragend. es ist immer ausreichend gewicht auf dem vorderrad und dank des abgesenkten sitzrohrwinkels und des langen hinterbaus schafft man es auch nicht, durch überbremsen mit der vorderbremse das velo hinten hochgehen zu lassen. die kinder (2) sitzen bequem und sicher hinten. zudem bleibt immer ausreichend ladekapazität für einkäufe.
das neue gsd von tern ist enorm nützlich aber überraschend klein. es transportiert zwei kinder sowie den kompletten wocheneinkauf oder auch einen erwachsenen passagier auf dem rücksitz. es trägt 200 kg und ist nicht mal 180 cm lang – also etwa gleich lang wie ein normales pedelec. terns falt-technologie lässt es auch in der bahn mitfahren aber auch locker in einem grösseren familienauto verschwinden oder im büro und in der wohnung.
wir setzen auf robuste und zuverlässige mountainbike-technologie, um das gsd außergewöhnlich stabil zu machen. 1.5" steuersatz unten, steckachsen hinten und vorne, vier-kolben-scheibenbremsen von magura, spezielle 2,4 zoll super moto-x-reifen von schwalbe und 36 millimeter breite felgen bilden das solide gerüst für ein velo, das auf 200 kg zuladung ausgelegt ist. andere cargobikes, die von weitem "gleich" aussehen, wirken nach genauer analyse neben dem gsd wie kinderspielzeuge.
hier geht's zur benutzer:innen-instruktion (englischsprachiges video)
interview mit joshua hon, dem tern-team-captain über den designprozess der tern-velos
tern hat im laufe der zeit ein ganzes oekosystem von sehr nützlichem zubehör zur veloflotte entwickelt, hier eine übersicht mit schweizer preisen:
zubehör, gesamtübersicht
vordere gepäckträger
hintere gepäckträger
mitfahrgelegenheit
über kindersitze
taschen und zubehör
lagerung & transport
teile & komponenten
beleuchtung
extras
radtouren, 1. januar 2018, keine last mit dem lastenvelo:
"das tern gsd ist das "schweizer sackmesser" unter den lasten-e-bikes. kompakt, unglaublich vielseitig, einfach zu fahren und zu handhaben und tadellos verarbeitet."
teil1 teil2
es ist einstellbar für fahrergrößen von 150 – 195 cm - also ein velo für die ganze familie. ein utility bike fürs leben. trotz seiner immensen ladekapazität ist das gsd sogar kürzer als ein herkömmliches e-bike und passt überall hin, wo ein standard-pedelec auch platz findet. dafür gibt es aber eine menge orte, für die ein normales pedelec zu sperrig ist. genau deshalb kann man das gsd in zehn sekunden auf ein drittel des ausgangsvolumens zusammenlegen. das bedeutet: das utility bike passt in jede stadtwohnung, fährt mit dem lift oder im zug. es ist ein platzwunder auf robusten 20"-laufrädern. man kann es sogar hochkant versorgen: hinterbremse angezogen halten, velo über's hinterrad hochrollen, steht!
gute velos haben eine gute, durchdachte geometrie, schlechte velos sind meistens nachbauten von schlechten velos!
sich mit velogeometrie erfolgreich zu befassen, erfordert viel erfahrung und es ist aufwendig. deshalb baut die industrie lieber einfach nach, was man schon immer so gebaut hat. "urahn" aller velos ist das rennvelo, welches einen sehr steilen sitzrohrwinkel hat. die idee dahinter: man baut das velo absichtlich so, dass der fahrer ständig kräftig vorwärts pedalieren muss, um nicht - wegen des fast über der vorderradachse befindlichen schwerpunkts des körpers - auf die nase zu fallen. bequem ist das nicht, trotzdem sieht man sogar immer noch velos mit tiefem durchstieg - die eigentlich für leute mit eingeschränkten bewegungsmöglichkeiten gedacht wären - mit genau solchen steilen rennvelogeometrien!
beim planungsprozess des tern gsd wurde glücklicherweise über diese problematik diskutiert und entsprechend gehandelt.
wenn die höhe des sattels verstellt wird, ändert sich auch automatisch die distanz zwischen sattel und lenker, die sogenannte "cockpit-länge". auf diese weise kann man mit nur einer rahmengrösse ein weites spektrum an fahrergrössen abdecken.
weit wichtiger ist ein sicherheitsaspekt: die tretlagerhöhe eines upright-velos ist mehr oder weniger gegeben, denn die pedale brauchen einen gewissen abstand zum boden, probiert man es niedriger zu bauen, können die pedale beim kurvenfahren den boden touchieren und es gibt einen unfall. schon die normale tretlagerhöhe ist heikel: wenn man beim pedalieren zu nahe an den trottoir-rand kommt (oder von einem auto dorthin gedrängt wird...), kann's auch ungemütlich werden. für den fahrer sind 2 masse wichtig: die optimale distanz zwischen sattel und pedal und die optimale distanz um mit den füssen sicher den boden zu erreichen und das velo im stehen zu balancieren. diese beiden masse stehen zueinander in konflikt - je steiler der sitzrohrwinkel, desto mehr. viele leute stellen den sattel deshalb so, dass sie gut den boden erreichen, weil sie sich dann zu recht sicherer fühlen. dann kann man aber nicht mehr richtig velo fahren und man macht sich durch fehlbelastungen die knie kaputt. die beiden grafiken stellen diese problematik optisch dar: zieht man bei einer herkömmlichen velogeometrie einen kreisbogen vom (virtuellen) drehpunkt des hüftgelenks durch den punkt, wo das gestreckte bein das pedal berührt, sieht man schnell, dass der kreisbogen nie wirklich in bodennähe kommt, das gestreckte bein erreicht ihn also nicht und man steht auf zehenspitzen.
beim tern gsd wurde mit 69° ein sitzrohrwinkel gewählt, der diesen konflikt stark entschärft. auch bei optimaler einstellung zum pedalieren bleibt der boden immer in reichweite. man muss sich - wenn man von einer herkömmlichen velogeometrie kommt - an einen leichten "schiebetritt" umgewöhnen.
das tern gsd lässt sich also dank dieser "mitwachsenden" geometrie für die ganze familie optimal einstellen und immer auch stabil fahren, das ist enorm wichtig für die sicherheit: 2 kinder auf den rücksitzen hält man besser im gleichgewicht, wenn man mit dem ganzen fuss am boden das velo im stand balancieren kann als nur mit einer zehenspitze - wie das bei einer "normalen" geometrie der fall wäre.
das velowerk hat beim designprozess des gsd um jedes grad des sitzrohrwinkels gekämpft...
das gsd hat lastvelo-qualitäten auf der grundfläche eines city-bikes - bis zu 200kg inklusive fahrer. zur schweizer ausgabe des tern-katalogs 2021
man muss einfach ein wenig undogmatisch und flexibel sein aber damit hat man's sowieso leichter:
es passen mindestens 6 ortliebtaschen auf's gsd und wenn man es mit der vollen batteriekapazität bestückt, erhöht sich die reichweite auf 250 km. damit eröffnen sich ganz neue reisewelten: asymmetrische gruppen setzen das schwächste mitglied samt gepäck auf's gsd und die stärkeren fahren wie gewohnt ihre nicht-elektrischen reisevelos und haben's so auch leichter ohne gepäck - oder eine familie mit 2 kindern packt alles auf 2 gsd's und macht ganz ohne auto wunderbare erlebnisferien!
bosch-batterien haben keinen memory-effekt und können daher beliebig teilgeladen werden. eine gelegentliche vollständige entladung ist nicht nötig
einzig notwendige pflegemassnahme: batterie- und steckpole säubern und fetten (polfett, technische vaseline, silikonfrei)
hohe laufleistung und lange lebensdauer durch integriertes batterie-management-system
in 3.5 stunden vollständig geladen, in 1.5 stunden zur hälfte geladen (4 ampere ladegerät)
powerpack 400: chf. 659.-
powerpack 500: chf. 839.-
gebrauchsanweisung (youtube english)
im velowerk erhältlich ab mitte april 2020 ab chf. 3'599.-
eine youtube-review, die die vorzüge des hsd wunderbar auf den punkt bringt
zur schweizer ausgabe des tern-katalogs 2021
Cargobike: Das neue Alltagsrad
Irgendwie nerven mich Gepäckträger am Rad. Bei meinem Urbanbike besteht er aus einfachen Streben, ständig suche ich einen Spanngurt, um was befestigen zu können. Beim Tiefeinsteigerrad meiner Nachbarin besteht der Träger aus dünnem Stahldraht. Ihn mit Packtaschen zu behängen, würde die Fahrsicherheit gefährden. Eine Tasche zwischen Federklappe und dem Sattelrohr einzuklemmen, ist eine altbackene Methode, die keine Zukunft hat. Für mich ist das Cargobike das neue Alltagsrad. Einfach zu fahren, konstruiert für höchste Stabilität, familientauglich an verschiedene Körpergrößen anpassbar, weil es den Transport von Waren und Kindern unkompliziert macht. Auch weil richtungsweisende Lastenradhersteller passendes „Mobiliar“ gleich mitkonstruieren. Ich liebe Kompakträder mit perfekt passenden XXL-Packtaschen, die sich am Rad schlank machen, bei Bedarf aber weit öffnen, sodass sich darin mehrere Sixpacks versenken lassen. Was mir an diesen Longtail-Kompakträdern noch gefällt: Oft sind am Steuerrohr massive Ösen vorgesehen – für einen Frontträger. Auch bei den Komponenten zeigen sich diese neuen Alltagsräder richtungsweisend: Ölfreie Riemenantriebe statt Kette sind üblich. Sinnvoll kombiniert mit wartungsarmen Nabenschaltungen. Dazu kommen als treibende Kraft noch E-Antriebe – sodass man an Anstiegen trotz Beladung nie mehr mühsam schieben muss. Gerade die kleineren Lastenräder lassen sich nicht nur prima lenken und fahren, sondern auch clever parken: senkrecht hinter dem Schrank oder in der Radkeller-Ecke – spezielle „Füße“ am Trägerende machen’s möglich. Um dem neuen Alltagsrad zum Durchbruch zu verhelfen, braucht es … Kommunikation. Jeder, der so ein Rad fährt, ist bereits Botschafter dafür, ein glaubwürdigeres Marketing gibt’s nicht. Dazu Finanzierungshilfen vom Händler sowie Zuschüsse von der Gemeinde – einige Städte machen es bereits vor. Schließlich eine sozial-ökologische Transformation unserer Städte mit zukunftsweisenden Infrastrukturen: Cargobikes sind breiter und zügiger. Also her mit breiteren Radwegen, größeren Stellplätzen, nicht abseits, sondern mittendrin im Zentrum des Geschehens. Es braucht eine neue Umverteilung von städtischem Raum. Mehr Platz fürs Rad. Weniger fürs Auto.
Ein Kommentar von Chefredakteur Daniel O. Fikuart
aktiv Radfahren 3/2020 | 9
das velowerk ist der einzige laden, der seine kundschaft dafür bezahlt, dass sie zu beratung und probefahrt herkommt! das geht so: wer beratung oder eine probefahrt will, muss vorher ein depot von chf 200.- in bar hinterlegen. wer nachher ein velo unter chf. 3'000.- bestellt, bekommt dieses depot wieder gutgeschrieben. wer ein velo über chf. 3'000.- bestellt, bekommt chf. 300.- gutgeschrieben - also chf. 100.- zusätlich zum depotbetrag. wer kein velo bestellt, deckt mit dem depotbetrag meinen aufwand für probefahrt und beratung. ich muss dieses system leider einführen wegen des drastisch überhand nehmenden beratungs-tourismus. übrigens: unter chf. 3'000.- gibt's eher sachen, für die sich eine spezielle probefahrt gar nicht lohnt, solche sachen kaufst du besser bei deinem lokalen händler - oder neuerdings in der migros, wenn's so weiter geht bald NUR0 noch in der migros, weil es deinen lokalen velohändler gar nicht mehr gibt! vor einer probefahrt machst du am besten mit mir einen termin ab, plane vielleicht 2 stunden für die fahrt ein.